Geocaching im Urenkopfwald in Haslach

Geocaching Urenkopfwald Haslach Aussicht Urenkopfturm

08.03.2015


Die Sonne scheint. Die Temperaturen steigen. Keine einzige Wolke am Himmel. Ihr habt keinen Plan, was ihr unternehmen könnt? Mein Tipp: Geocaching. "Geo ...was?" GEOCACHING! Für diejenigen, die sich nun fragen, was das denn überhaupt ist: Geocaching ist eine moderne Schatzsuche mit GPS. Mehr dazu erfahrt ihr im Beitrag "Familienurlaub im Schwarzwald und Elsass" in der Rubrik Geocaching.

Als gebürtige Haslacherin kann ich euch nur raten: Besucht das wunderschöne Kinzigtal im Schwarzwald unbedingt und plant für euren Aufenthalt eine Geocaching-Tour ein. Die könnt ihr hervorragend mit einer kleinen Wanderung durch den Wald oder einem Besuch der historischen Altstadt und den Sehenswürdigkeiten in Haslach verbinden, wie z.B. das Kapuzinerkloster mit dem Schwarzwälder Trachtenmuseum, das Besucherbergwerk "Segen Gottes" in Haslach-Schnellingen, Haus Theres, die KZ-Gedenkstätte Vulkan oder das Hansjakob-Museum/Freihof. Auch als "Einheimischer" wundert man sich oftmals, wie viele Caches tatsächlich allgegenwärtig versteckt sind, ohne dass man sie wahrnimmt. Oder habt ihr etwa rein zufällig schon einmal einen Geocache entdeckt?


Meine Geocaching-Tour im Urenwald

Meine erste "große" Frühlings-Geocaching-Tour führte mich gemeinsam mit meiner treuen Geocaching-Partnerin (meine Schwester) in den Haslacher Urenkopfwald mit einem klaren Ziel vor Augen: Den Aussichtsturm auf dem Urenkopf zu erreichen und unterwegs ein paar versteckte Geocaches zu finden und zu loggen (= sich in das Logbuch, welches dem Cache beliegt, eintragen).


Etappe 1: Rotkreuz

Nach dem Motto "Ohne Fleiß, kein Preis" machten wir uns am frühen Mittag auf den Weg in Richtung Urenkopfwald. Als erste Anlaufstelle wählten wir das "Rotkreuz". Zur Erklärung für Auswärtige: Damit ist das große rote Kreuz am Berg gemeint (nicht das "Deutsche Rote Kreuz"!).

Dort angekommen, haben wir uns erst einmal eine kleine Pause gegönnt. Die hat man sich auch wirklich verdient. Das erste Stück ist meiner Meinung nach nämlich das Schlimmste! Außerdem kann man die kleine Pause hervorragend nutzen, um die Aussicht zu genießen. Schon aus dieser Höhe habt ihr einen tollen Blick über die Dächer von Haslach. Überzeugt euch am besten selbst.


Etappe 2: Der Heilige Brunnen

Schon am Rotkreuz findet ihr Wegweißer, die euch auf direktem Weg zum Urenkopf-Turm führen. Unser Weg führte uns jedoch erst einmal zum Heiligen Brunnen - Denn dort ist ein Cache versteckt. Nach ca. 20 Minuten Anstieg (bei seeehr langsamem Tempo), entlang des Kreuzwegs, sah ich schon aus der Ferne das Dach der Rudolfuskapelle. Endlich angekommen! Genauso hatte ich diesen Ort in Erinnerung. Das letzte Mal war ich bestimmt vor über 10 Jahren am Heiligen Brunnen gewesen. Den gleichnamigen Cache entdeckten wir erst nach einer etwas abenteuerlichen Suchaktion. Nicht ganz einfach! Mehr wird natürlich nicht verraten. Suchen müsst ihr ihn schon selbst.


Etappe 3: Sandhaas-Hütte

Nach der kurzen Zeitreise in die Kindheit ging es weiter bergauf. Nächstes Ziel: Sandhaas-Hütte! Diese ist nach dem Maler Carl Sandhaas, welcher sich dort im Urenkopfwald niederlies, benannt. Kleiner Tipp: Auch hier findet ihr einen Geocache. Nach einer kurzen Suche gefunden und den "Sandhaas zu Haslach" geloggt.


Etappe 4: Urenkopf-Turm

Jetzt wurd's anstrengend. Die Beine wurden schwerer. Ich bin eben kein geübter Wanderer und auch im Alltag eher lauffaul als aktiv ;-) Das nächste Schild machte mir aber schon wieder mehr Hoffnung: Urenkopfturm 0,6 km! Die Wanderwege sind zum Glück alle gut beschildert und so findet man den Urenkopf-Turm auch, wenn man sich im Haslacher Wald nicht besonders gut auskennt. Ansonsten einfach den Menschengruppen folgen, die besonders bei schönem Wetter dorthin strömen. Der Urenkopfturm ist nunmal ein beliebtes Reiseziel bei Wandertouren.

Für mich hieß es: Auf die Zähne beißen und weiter gehen. Durchhalten lohnt sich! Das letzte Stück war wirklich angenehm zu laufen. Außerdem befindet sich ganz in der Nähe des Urenkopfturms ein Geocache. Und der musste natürlich gefunden werden. Nach etwas Koordinierungsschwierigkeiten meines Smartphones und dem "Heben" des Caches, fand ich sogar noch etwas Zeit zum Fotografieren. Moosbewachsene Felsen und Baumstumpfe. Hohe Nadel- und Laubbäume. Und mittendrin der riesige Urenkopfturm. 35 m hoch!

Nicht ganz schwindelfrei und etwas skeptisch ging ich also die Gitterstufen des Turms nach oben. Schritt für Schritt. Etage für Etage. Nach gefühlten 1000 Treppenstufen - in Wirklichkeit sind es nur 183 - endlich die Aussichtsplattform erreicht.

Erst ganz oben wurde mir klar, wie hoch Berg und Turm tatsächlich sind: Man sieht weit über die Dächer der Stadt. Ist größer als der höchste Baum. Einfach höher als alles - weit und breit. Bei dem Gedanken wurde es mir persönlich ganz schön mulmig im Magen. Bin nunmal nicht ganz schwindelfrei. Als der Turm durch den starken Wind auch noch zu schwanken begann, klammerte ich mich erst einmal fest. Mit einer Hand am Geländer. Mit der anderen Hand an meiner Schwester. Aber keine Angst! Sogar einem Orkan hält der Turm stand. Sagt zumindest die Hinweis-Tafel an der letzten Stufe des Turms ;-)

Nachdem ich mich an die leichten Schwankungen und die Höhe gewohnt hatte, konnte ich die Aussicht doch noch genießen und einige tolle Fotos schießen. Was für ein Ausblick! Rundumblick auf das gesamte mittlere Kinzigtal mit den Gemeinden Haslach, Hofstetten, Mühlenbach, Bollenbach, Schnellingen, Hausach, Steinach, Hofstetten, ... Bei klarem Wetter reicht die Sicht scheinbar sogar bis zu den Vogesen im Elsass und zum Feldberg im Schwarzwald. So viel Glück hatten wir an diesem Tag leider nicht.


Etappe 5: Rotweinbänkle

Nachdem Turmabstieg war ich froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Eigentlich wollten wir unsere Tour schon beenden. Dann entdeckte ich aber, dass nicht all zu weit entfernt zweiCaches versteckt sind. Also ging es weiter Richtung Rotweinbänkle (ca. 1 km vom Urenkopfturm entfernt). Das Rotweinbänkle - Ein beliebter Rastplatz bei Wanderern. Warum? Traumhafte Aussicht. Panoramablick über den Schwarzwald. Natur pur. Entstanden ist diese Aussicht durch den Orkan "Lothar". Im Dezember 1999 hatte dieser die gesamte Bergkuppe abgeholzt. Sogar als Haslacherin muss ich gestehen, dass ich hier noch nie zuvor gewesen bin. Der kleine Abstecher hat sich gelohnt. Der erste Cache war gar kein Problem. Der Zweite war schon etwas kniffliger.


Der Magen knurrte. Die Beine krampften. Wir waren müde. Nix wie heim! Trotz dem schwergen Anstieg und viel Schweiß hat sich meiner Meinung nach die kleine Wanderung mit Geocaching im Haslacher Urenkopfwald alle mal gelohnt!

Aber überzeugt euch doch am besten selbst! Wanderschuhe anziehen, Trinken mitnehmen, Handy oder GPS-Gerät einpacken und los geht's! Viel Spaß bei eurer Tour.


Eure Infobaum-Bloggerin

Bianca

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© Kurt Haberstich