Schwarzwälder Kirschtorte backen - einfach lecker!

Schwarzwaelder Kirschtorte

10.05.2015

Schon lange wollte ich mal eine Schwarzwälder Kirschtorte backen, doch es ergab sich nie die Gelegenheit. Ich, zeitlebens anerkannter Backmuffel, wollte die Herausforderung dennoch annehmen und als echtes Schwarzwaldmädel eine Torte zaubern. Meine Arbeitskollegen gaben mir den nötigen Anstoß und eine Kollegin mir das Rezept mit dem Hinweis: "Das bekommt sogar mein Mann hin!"

Ja wenn der das kann, dann kann ich das schon lange. Natürlich fehlte die Anmerkung nicht, dass am Montag der Kuchen im Geschäft probiert werden muss!

Vor dem Wochenende habe ich dann alle Zutaten besorgt, 100% nach Rezept eingekauft, dass auch nichts fehlt. Mit ein wenig Zeit und Planung werde ich das schon schaffen. Samstagnachmittag konnte dann das Projekt: "Meine erste Schwarzwälder Kirschtorte" beginnen.

Erst den Biskuitboden herstellen. Das war ja noch alles relativ einfach. Zutaten zu einer homogenen Masse verrühren, in eine Springform geben und in den vorgeheizten Backofen stellen. Prima! Wie siehts denn hier aus? Mit dem Handrührgerät habe ich kräftig die Eier-Zuckermasse geschlagen und dabei ging der ein oder andere Spritzer über die Rührschüssel hinaus. Das sollte nicht die einzigste "Schmotzelei" bleiben, das war ja erst der Anfang. Über Nacht den Boden erkalten lassen.

Am Sonntagvormittag machte ich mich, mit Vorfreude auf das Endergebnis, an's Werk. Konnte backen etwa doch Spaß machen? Sahne schlagen, Kirschen abtropfen lassen, Kirschcreme herstellen, aber oh weh, ich habe keine Speisestärke, um den Saft einzudicken. Was nun? Wozu gibt es google? Schnell nachgeschaut und auch gleich die Lösung gefunden. Mit Puddingpulver anrühren. Weiter ging es nach Rezept. Der Schnaps durfte natürlich nicht fehlen. Die Böden schön einweichen mit einem Schwarzwälder Kirschwasser aus der Heimat.

Jetzt wurde es spannend. Schicht für Schicht wuchs die Torte in die Höhe. Oben die Krönung mit Sahne, Streusel und 16 Kirschen. Tortenring entfernen und siehe da, eine hervorragende Schwarzwälder Kirschtorte, wie auf dem Bild im Rezeptbuch, stand in voller Pracht vor mir. Ich bin stolz wie Bolle. Nur noch mit Schokostreusel den Rand dekorieren. Das ist auch bitter nötig, weil so fein sah der Sahnerand nicht aus, den ich mit dem Teigschaber grobmotorisch aufgezogen hatte.

Eine Streuselschlacht machte das Endergebnis perfekt. Die Streusel sind auf der ganzen Arbeitsplatte, auf dem Küchenboden und Gott sei Dank auch am Kuchen verteilt. Die Schokolade schmolz auch schon in meinen Händen. Meine Kleidung: Vollgespritzt mit Sahnepunkten! Überall in der Küche waren Schüsseln, Siebe, leere Gläser und Packungen verteilt. Aber ich war glücklich und "Meine erste Schwarzwälder Kirschtorte" konnte sich wirklich sehen lassen.

Die Torte musste kalt gestellt werden, also ab damit in den Keller. Hier blieb sie nicht lange unentdeckt. Mein Vater fragte vorsichtig "Do schdoht a Schwarzwälder im Keller. Wem ghert die?" Übersetzt: "Bekomme ich ein Stück von der Torte, jetzt?"

Nicht nur optisch überzeugte die Schwarzwälder Kirschtorte, auch geschmacklich hat sie den Test überstanden. Am Montag in der Frühstückspause wurde mit Genuss, die am Vortag schon angeschnittene Schwarzwälder Kirschtorte, vernascht. Wer backt jetzt als nächstes einen original elsässischen Gugelhupf?


Eure Infobaum-Bloggerin

Nicole


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© Kurt Haberstich