Elsässische Weinstraße - verdursten unwahrscheinlich

Elsaessische Weinstrasse Vins Alsace 01

23.05.2015

Unterwegs auf der elsässischen Weinstraße von Thann im Süden bis Marlenheim im Norden: Wunderschön hergerichtete Dörfer, die Straße immer leicht am Hang gelegen, herrliche Ausblicke in die Rheinebene und den dahinter liegenden Schwarzwald, Besucher-Attraktionen wie zum Beispiel der neue, weltweit einzige Flugpark Petit Prince, die mittelalterlicher Hohlandsburg, den Affenberg oder auch als kleiner Abstecher das Fort de Mutzig.

Unter Tipps und Interessantes auf dieser Internetseite findet sich der Beitrag "Genießen Sie die elsässische Weinstraße". Hier steht, dass es auf den 170 Kilometern Weinstraße etwa 1000 Winzer gibt (Eintausend !!!!). Das konnte ich dann doch nicht ganz glauben und wollte deshalb nachzählen. Ganz typisch deutsch habe ich beschlossen, mir einige Dörfer rauszupicken, durchzuzählen und dann hochzurechnen. Das erschien mir ganz praktisch, denn schließlich könnte ich mich bei so vielen Stellen und so vielen Probiergläschen ja verzählen.

Also ging es los, ungefähr in der Mitte des Gebiets, mit meinem Fahrrad - ich wollte ja nicht etwa einen Weinbauern übersehen wenn ich im Auto vorbeifahre: Rauf auf's Rad, 20 Meter fahren, runter vom Rad, Handy raus, Foto schießen, Schwätzchen halten mit der Bäuerin die gerade Blumen gießt, ein Glas Riesling probieren, wieder rauf auf's Rad, zwei Häuser weiter der nächste Weinbauer. Da drüben wieder ein Kandidat, wieder knipsen, weiterfahren, verwunderte Blicke ernten, zur Abwechslung einen Gewürztraminer trinken, das nächste Dorf, the same procedure, dieses Mal mit Edelzwicker, wieder Riesling und ich weiß nicht mehr was. Nach drei Dörfern war ich schon bei 36 Hinweisschildern, die Ideallinie mit dem Fahrrad habe ich längst verlassen, die Beine werden schwerer, aber im Dienst der Wissenschaft musste ich weiter ins letzte meiner drei Dörfer. Was soll ich Ihnen sagen: Wieder fand sich in jedem zweiten Haus ein Weinbauer, wieder informierten wunderbare Schilder, wieder genoss ich feine Tröpfchen und prompt habe mich dann auch bald verzählt. Ich beschloss ein Nickerchen zu machen und morgen nochmals von vorne anzufangen - da gibt es ja schlimmere Schicksale, oder?

 Eines ist sicher: Verdursten ist hier unwahrscheinlich, auch am Sonntag nicht!


Eure Infobaum-Bloggerin

Elisabeth

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Längste Baumliege bei Todtnau
Erdachtes vergeht, erlebtes bleibt
© Kurt Haberstich